Die IG Konstruktiv lud zum Austausch

Im Forum55 in Bühler fanden sich am vergangenen Samstag auf Einladung der IG Konstruktiv 18 Personen zum Austausch über die kommunalen Erneuerungswahlen ein – das entspricht ziemlich genau einem Prozent der Bühlerer Bevölkerung. Gemeindepräsident Jürg Engler und Gemeinderat Stefan Heer erläuterten die Arbeit des Gemeinderates, der im Ressortsystem organisiert ist. Gemeinsam berät und entscheidet er über die in den Kommissionen vorbereiteten Geschäfte. Innerhalb der gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen die Gestaltungsmöglichkeiten gut auszuschöpfen sei gleichzeitig die Herausforderung aber auch das Erfüllende an diesem Amt. Im Gemeinderat wird ein Sitz frei.

Gilgian Leuzinger, Präsident der Geschäftsprüfungskommission (GPK) zeigte auf, dass die Kommissionsarbeit sehr interessant sei. Man prüfe nachträglich die vergangenen Geschäfte des Gemeinderates. Nur in Ausnahmefällen greife die Kommission in laufende Geschäfte ein. Leuzinger machte darauf aufmerksam, dass in der GPK zwei Sitze frei werden. Gut wäre, wenn sich auch Frauen melden würden.

Aus der Schulkommission, wo ein Sitz frei wird, berichtete Sabrina Tarolli. Man sollte Interesse am aktuellen Geschehen haben. Herausforderungen seien die knappen Finanzen. Das Schöne an der Arbeit sei, dass man die Schule gemeinsam weiterbringen könne. Aus der Kulturkommission, wo gleich drei Sitze frei werden, berichtete Daniel Veser. Aufgabe der Kommission sei, Kultur und Gesellschaft in Bühler zu beleben. Mitglieder der Kommission sollten Ideen haben, am besten auch ausgefallene. Schliesslich sprach Jürg Engler den Parteien einen Dank für die Suche nach Kandidierenden aus.

Ebenfalls anwesend waren die Kantonsratskandidierenden Regina Vogel (FDP) und Samuel Fitzi (GLP), letzterer mit seiner kleinen Tochter. Die beiden stellten sich den Anwesenden vor und erläuterten ihre Motivation. Regina Vogels Schwerpunktthema ist die Gesundheitspolitik, so die Ärztin. Die aktuelle Situation im Gesundheitswesen sei herausfordernd und es seien dringend Verbesserungen nötig. Samuel Fitzi erklärte, dass neben der Energiepolitik die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eines seiner wichtigen Anliegen sei. Die IG Konstruktiv ist erfreut, dass mit drei Kandidierenden für die zwei Sitze im Kantonsrat eine Wahl mit Auswahl möglich ist.

Den Schluss des Anlasses nutzten die Anwesenden zum Gespräch. Es wurde festgestellt, dass öffentliche Ämter, Freiwilligenarbeit und auch Vereinsarbeit in der Gesellschaft auf immer weniger Interesse stossen. Angeregt wurde die Frage diskutiert, warum es so schwierig ist, dafür Engagierte zu finden. Man war sich einig, dass die Hemmschwelle gesenkt werden sollte für kommunale Ämter. Die Bereitschaft, sich zu engagieren ist die wichtigste Anforderung an das Mitwirken in einer Kommission oder in einem Amt. Offen blieb, wie es möglich ist, ein gemeinsames Anliegen und Ziel zu haben, denn das motiviert zur gemeinnützigen Arbeit für die Gesellschaft.